Dienstag, 26. Februar 2013

Das Smartphone Betriebssystem mit Zukunftspotenzial

Im immer gigantischer werdender Urwald des Smartphone Marktes, ist ein Betriebssystem der Erstklasse beinahe untergegangen. Nein ich meine dabei natürlich nicht das so sehr bekannte Windows. Die Firma Canonical welche hinter dem OpenSource Betriebssystem Ubuntu Linux, hat vor einigen Tagen ihren Beitrag zur mobilen Revolution bei. Die Distribution des als "zu kompliziert" bekannten Linux Systems, will der breiten Öffentlichkeit die komplette Palette an Vorteile des Systems präsentieren.

Nachdem Google mit seinem weit verbreiteten Android System bereits gezeigt hat, dass Linux nicht nur für Spezialisten eignet, sondern auch ganz intuitiv bedienbar sein kann, möchte Ubuntu in Sachen Performance einige weitere Vorteile ans Licht bringen.

Während Android eine Art virtuelle Maschine darstellt, welche auf der von der Firma "Sun" entwickelten Java Schnittstelle basiert, setzt Ubuntu direkt auf der Hardwareebene auf. Damit können Resourcen welche bei Android ausschliesslich für den Betrieb der Schnittstelle reserviert sind, bei Ubuntu für den produktiven Einsatz genutzt werden. Der Vorteil für Sie als Endnutzer des Geräts ist dabei, dass Sie mit einem günstigen Gerät, einige Aufgaben mehr in der gegebener Zeit erledigen können.

Der Pionier dieses neuen Trend vom Desktop Computer hin zu mobilen Geräten, die Firma Apple, setzt technologisch auf den selben Grundsatz. So werden sogennante "native Applikationen" für die Platform der "i" Geräte in der Programmiersprache Objective C geschrieben. Dies ermöglicht den direkten Zugriff auf die Bauteile der Geräte. Da sich jedoch Apple im Unterschied zu Google einige Entwicklungsarbeit ersparen möchte, wird die Platform lediglich für die Apple eigenen Geräte entwickelt und angeboten. Dies führt natürlich zur automatischen Übertragung des Erfolgs im Softwaremarkt auf den Hardwaremarkt. So wird in beiden Bereichen also der Wetbewerb komplett stillgelegt. Abgesehen vom daraus resultierenden Stellenmangel in der Entwicklungsbranche, ermöglicht ein solcher Stillstand natürlich auch keine technologische Weiterentwicklungen.

Ubuntu for Phones setzt auf eine Mischung dieser beiden Strategien.
Im technischen Bereich wird auf die solide Strategie von Apple gesetzt, da jedoch die Entwicklung ähnlich wie bei Google, auf OpenSource Software (also auf Voluntärenarbeit basierende Entwicklung) setzt, steht dem Team grössere Arbeitskraft zur Verfügung. Dies ermöglicht die Entwicklung einer Plattform für eine vielzahl von Geräten. Ziel des Projekts ist bis Anfang 2014 mit der Portierung des Systems für einen grossteil der bis jetzt auf Android basierenden Geräte abzuschliessen.

Schon einen Tag nach der Veröffentlichung der Version für das Samsung Galaxy Nexus 4 und weitere "Entwickler Phones" gab es bereits eine Version für das bis jetzt neuste Samsung Galaxy S 3 Model.

Natürlich kommt das Betriebssystem jedoch auch in einer Version für Tablets, welche 2012 den Markt und unser Leben komplett verändert haben, da dieser Trend auch im Jahr 2013 die Branche prägen wird.